Inspiriert wurde dieser Beitrag durch das neue Projekt von Ralf Schmitz, bei dem es um Affiliatemarketing-Secrets geht - also um die Geheimnisse des Empfehlungsmarketing. Mehr dazu hier! Und wenn einer weiß wovon er in diesem Bereich spricht, dann der Affiliate-König.
Aber darum soll es in diesem Beitrag nur am Rande gehen. Stattdessen geht es um die zahllosen, todsicheren Geschäftsgelegenheiten, die uns in immer lauterem Getöse jeden Tag im Internet angeboten werden. Ralf Schmitz gehört natürlich auch zu denen, die es verstehen die Werbe- und Marketing Trommel zu rühren. Wie also unterscheidet man die Blender von den seriösen Anbietern? Die mit der vornehmen Zurückhaltung scheinen ja immer mehr unter die Räder zu kommen. Was bedeutet das für alle Unternehmer und solche die es werden wollen? Kann man zur Geltung zu kommen, ohne zum Marktschreier zu werden?
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Geht dir das ganze Geheule der Werbe- und Marketingspezialisten auch so auf den Keks? Eine immer noch sicherere Strategie zu Reichtum und ewiger Freizeit wird da angepriesen und jedes Mal wird es dir noch leichter gemacht erfolgreich zu sein. Die ausgelobten Summen, die man dabei verdienen kann, werden gleichzeitig immer astronomischer.
Wenn man sich inoffiziell mit den Anbietern unterhält erfährt man die Beweggründe und man lernt, dass es hier sehr wohl Unterschiede gibt, die du bei der Bewertung solcher Werbeaktionen und Marketingmaßnahmen beachten solltest.
Zum Einen ist da die Tatsache, dass jeder, der sich am Markt etablieren will, auch mit trommeln muss, sonst geht er bei dem täglichen Lärm einfach unter.
Trommeln bedeutet hierbei aber nicht unbedingt, wer schreit am lautesten, sondern wem gelingt es mit seinem Angebot wahrgenommen zu werden? Und bevor jemand wahrgenommen werden kann, muss er die Aufmerksamkeit seiner Zielpersonen erlangen. Ob es dabei zunehmend zu einer Inflation der Superlative kommen muss, darüber lässt sich trefflich diskutieren.
Mich persönlich stört der marktschreierische Ton oft, aber ich weiß natürlich auch, dass ich gerade deshalb genauer hinschauen muss. Denn ich weiß, dass ich immer wieder Gefahr laufe zu denken, Menschen würden schon merken, dass ich ein tolles Angebot habe und dann wegen der hohen Qualität kaufen - was natürlich eine komplett naive und weltfremde Erwartung ist. Ich hätte gerne, dass es so ist und ich möchte nicht zum Marktschreier werden und mein Geld damit verdienen, immer noch höhere Gewinne zu versprechen.
Gleichwohl weiß ich natürlich, dass ohne aktiven Verkauf - ohne die Entwicklung eines gewissen Kaufdrucks - nur sehr wenig bis gar keine Bewegung in das eigene Business kommt. Jeder der es versucht, landet meist im Bereich brotlose Kunst. Im Idealfall erntet er oder sie Lob und Likes, aber mit beiden kann er am nächsten Morgen die Brötchen beim Bäcker nicht bezahlen. Und das ist schade, denn es gibt natürlich nicht nur schwarz und weiß.
Wenn ich weiß, was mich bei anderen stört und dass die Ursache dafür nicht bei ihnen liegt, sondern in mir, dann kann ich genauer hinschauen und die vielen Grautöne erkennen - von den Farbnuancen dazwischen ganz zu schweigen.
Es gibt in den Weiten des Internet nämlich echte Goldstücke und es gibt Pyrit - das ist ein Schmuckstein, auch als Katzengold oder Narrengold bekannt, weil es so schön schimmert und ähnlich aussieht wie Gold, aber eben keines ist. Pyrit gilt als Heilstein und hat in diesem Bereich, oder als Schmuckstein einen gewissen Wert, aber natürlich nicht annähernd den von richtigem Gold.
So ähnlich ist es bei den ganzen marktschreierischen Angeboten im Internet.
Äußerlich ähneln sie sich und nicht selten lässt man sich blenden von der polierten Oberfläche. Wenn es dem Anbieter gelingt die Gier zu wecken, setzt der Verstand oft für eine erschreckend lange Zeit aus. Aber irgendwann merkt der Käufer dann, ob er ein hilfreiches Werkzeug, oder eine leere, glänzende Hülle gekauft hat.
Geld verdienen im Internet - das todsichere Geschäft?
Einer meiner ersten Erfahrungen mit dem Thema "Geld verdienen im Internet" war schon in den Neunziger Jahren. In einer Banneranzeige stand zu lesen: "Online ein hohes fünfstelliges Einkommen mit dieser todsicheren Geschäftsidee erzielen" - für nur 25 DM konnte man sich die Anleitung herunterladen.
Was solls - dachte ich - für 25 DM können wir das mal ausprobieren - man berücksichtige, es waren meine ersten Erfahrungen mit solchen Angeboten 😉
Die Anleitung bestand dann aus der Empfehlung, eine Anzeige aufzugeben und diesen Report meinerseits für 25 DM anzubieten - garniert von ein paar Werbetipps. Das war es. Schon nach einem Verkauf hätte ich meine Investition wieder drin, und danach wäre alles Reingewinn.
Nun - auch ohne Mathematikstudium kann man sich grob ausrechnen, wie lange dieses geniale Geschäftsmodell funktionieren wird. So plump würde es heute natürlich nicht mehr klappen, denkst du jetzt vielleicht. Aber stimmt das?
Die Methoden haben sich zwar verfeinert und das Angebot kommt heute wesentlich aufwändiger und pompöser daher, aber im Grunde gibt es immer noch solche Modelle, die sich mit der Zeit in sich selbst verkeilen. Digitale Inzucht sozusagen.
Oder kennst du sie etwa nicht - die vielen Anbieter, die davon leben anderen zu zeigen, wie man im Internet Geld verdient, indem man anderen zeigt wie man im Internet Geld verdient, indem ... usw.
Es ist dasselbe Prinzip wie damals mit dem 25 DM Report, nur ist der Report mittlerweile ein umfangreicher Onlinekurs geworden und es kamen diverse Coaching Leistungen dazu - aber im Grunde läuft sich das genauso tot, wie der Report damals.
Mal wird das Bloggen zum Allheilmittel erklärt, dann YouTube, heute Instagram, morgen Facebook-Werbung, dann wieder Pinterest, oder doch lieber die gute alte Suchmaschinenoptimierung? Sobald eine erfolgreiche Strategie auftaucht, wird sie solange an die eigenen Kunden und die Kunden der Kunden weitergegeben, bis es zu den gängigsten Themen Myriaden von gleichlautenden Beiträgen gibt.
Nach dem Motto: “Es ist alles zu dem Thema gesagt, nur noch nicht von jedem.”
Zwischen all diesem Katzengold, die richtigen Nuggets zu entdecken ist gar nicht so einfach. Vor allem, weil die Substanzlosen immer lauter schreien müssen, um zur Geltung zu kommen. Die Fotos vor dem geliehenen Ferrari reichen nicht mehr - den hat ja jetzt jeder. Es muss schon ein Lamborghini sein, oder gleich ein Helikopter, der irgendwo an der Cote d'Azur auf seinen Mieter wartet.
Dennoch wäre es fahrlässig, alle Anbieter über einen Kamm zu scheren. Dass alle ihre Kurse und Coachings verkaufen wollen ist klar und auch legitim. Schließlich leben alle Menschen vom Verkauf. Die Einen direkt, die anderen indirekt - oder kennt ihr jemand, der ohne Verkauf etwas zu tun hätte und dafür bezahlt würde? Selbst Beamte nicht, denn wo kommen die Steuern denn her? Selbst Ärzte nicht, denn wovon werden deren Abrechnungen bezahlt? Wenn niemand etwas verkauft, dreht sich nichts in unserer Welt, so wie sie heute ist.
Deshalb sind Verkaufsabsichten nicht nur legitim, sondern lebensnotwendig. Es liegt in unserer Verantwortung die Katzengold Händler von den Goldschmieden zu unterscheiden. Denn wer dir und mir zu mehr und besseren Geschäften verhilft, der darf dafür auch etwas verlangen.
Und wenn du wie ich zu den Anbietern gehörst, dann darfst du deine Angebote gerne bewerben - Nein - du musst sie bewerben. Wenn du jemandem mit deinem Angebot helfen kannst ein Problem zu lösen, oder einen Wunsch zu erfüllen, dann sollte diese Person das auch erfahren.
Bescheidenheit ist für mich immer noch eine positive Anwandlung bei einem Menschen, aber ich weiß auch aus leidlicher Erfahrung, dass übertriebene Bescheidenheit deinem Erfolg im Business im Weg stehen kann.
Sorge also dafür, dass dein Angebot den Zielpersonen wirklich weiterhilft auf ihrem Weg und dann sorge dafür, dass sie auch davon erfahren. Schlag die Werbetrommel, oder besser gesagt wirf die Marketing-Maschinerie so an, dass sie Beachtung findet.
Ich persönlich glaube nicht, dass du dafür immer phantastischere Versprechen machen musst - zeige einfach das Ergebnis auf, das mit deinem Angebot erzielt werden kann.
Genauso kannst du als Kunde darauf achten, was der Kern eines Angebots ist. Wird da nur mit Geldscheinen gewedelt, um deine Gier zu wecken? Oder ist auch der Weg klar, wie dieses Geld verdient werden kann? Wenn ja, entsteht durch diese Strategie ein Loop? Also werden sich diejenigen, die diese Strategie anwenden, irgendwann ineinander verkeilen? Oder ist diese Strategie individuell umsetzbar und entsteht somit bei jedem Einzelnen auch etwas Einzigartiges?
Und nicht zuletzt - schau dir an, was der Anbieter auf seinem Fachgebiet für einen Status hat. Das hilft dir dabei, neue Angebote besser einzuordnen - wie auch die eingangs beschriebenen Affiliate-Secrets von Ralf Schmitz (der Link ist übrigens ein Affiliatelink), der im Bereich Affiliatemarketing mit Sicherheit die größte Hausnummer im deutschsprachigen Raum ist.
Sorge also als Anbieter dafür, dass deine Zielpersonen durch dein Angebot wirklich einen Schritt weiterkommen auf ihrem Weg und sorge dafür, dass sie dieses Angebot auch sehen und hören in dem Dschungel der täglichen Werbeimpulse.
Und als Kunde, schau dir die Angebote an, von denen du dich angesprochen fühlst und lass deinen kritischen Verstand eingeschaltet. Analysiere, was dich deinen Zielen jetzt einen Schritt näher bringt und was nicht. Und lass die Vorurteile außen vor. Die Gleichung laut gleich unseriös passt nicht immer, genauso wenig wie bescheiden gleich seriös.
Schau hinter die Fassade - oder um beim Thema zu bleiben - reibe dem vermeintlichen Goldstück und du wirst mit der Zeit merken, ob es sich um Katzengold, oder um echte Nuggets für dich handelt.
Viel Erfolg und alles Gute.
Bis bald
dein
Gerd Ziegler